Tag 1225 – über 5240 Tote und 20578 Inhaftierte
—
Beweise für die Schuld der Arakan Army (AA) an massenhaften Brandanschlägen auf Rohingya-Häuser in der westmyanmarischen Gemeinde Buthidaung – wo Satellitenbilder bestätigt haben, dass mehr als 400 Häuser niedergebrannt wurden – stellen eine ernsthafte Herausforderung für die Anti-Junta-Opposition dar.
Am 18. Mai nahm die AA nach einer mehrmonatigen Belagerung die Position der letzten vier verbliebenen leichten Infanteriebataillone und zwei Polizeilager des Grenzschutzes in Buthidaung ein. Unmittelbar danach wurden über 400 Häuser in Rohingya-Wohnvierteln in Brand gesetzt. Es besteht die Möglichkeit, dass einige der Brände von den sich zurückziehenden Junta-Militärs gelegt wurden. Das Militär scheint entschlossen zu sein, beim Rückzug aus dem nördlichen Rakhine-Staat Spannungen zwischen den Gemeinschaften zu schüren, und Operationen unter „falscher Flagge“ gehören zum Modus Operandi des Militärs.
In einer zynischen Kehrtwende (angesichts früherer Gräultaten gegen die Rohingya) hat die Junta Rohingya-Männer in ihre dezimierten Reihen eingezogen, um die AA zu bekämpfen, während sie sich gleichzeitig auf radikale Gruppen wie die Rohingya Solidarity Organization (RSO) und die Arakan Rohingya Solidarity Army (ARSA) stützt, die in den Flüchtlings-lagern in Bangladesch Kämpfer rekrutieren.
Obwohl das Militär selbst an der ethnischen Säuberung schuld ist, versucht es, sich als Verteidiger der Rohingya-Gemeinschaft darzustellen, während die AAangeblich alte Rechnungen begliche. Wenn die AA Rohingya angreift, wird ein Bündnis zwischen dem Militär und radikalen Rohingya-Gruppen wie ARSA und RSO unvermeidlich. (RFA)