Tag 1078 – über 4341 Tote und 19911 Inhaftierte
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Nach einer dritten Runde von Friedensgesprächen, die am 11. Januar in der Stadt Kunming unter Vermittlung Chinas stattfand, wurde im nördlichen Shan-Staat ein vorübergehender Waffenstillstand zwischen der Brotherhood Alliance und dem Militär erreicht. Anwesend waren chinesische Regierungsvertreter und fünf Mitglieder des National Solidarity and and Peacemaking Negotiation Committee (NSPNC). Anführer der Myanmar National Democratic Alliance Army (MNDAA), Nyo Tun Aung, mit sieben Mitgliedern der Arakan Army (AA) und Tar Bone Kyaw mit sieben Mitgliedern der Ta’ang National Liberation Army (TNLA) nahmen an den Gesprächen teil.
Seit dem Beginn der Operation 1027 am 27. Oktober hat die Brotherhood Alliance mehr als 300 militärische Außenposten und 15 Städte im nördlichen Shan-Staat eingenommen. Die Brotherhood Alliance und das Militär vereinbarten, alle Kämpfe einzustellen und den Grenzhandel zwischen China und Myanmar wieder zu öffnen. Nach Angaben einer Quelle, die an den Gesprächen teilnahm, gilt der Waffenstillstand nur für den nördlichen Shan-Staat, wobei vereinbart wurde, dass das Koalition keine weiteren Städte mehr einnehmen wird. Im Gegenzug werden die Luftangriffe und der Artilleriebeschuss auf Gebiete unter der Kontrolle der MNDAA und der TNLA eingestellt. (DVB)
Zwei Tage nach einem vorläufigen Waffenstillstandsabkommen kam es dann jedoch in der Gemeinde Kyaukme im zu heftigen Zusammenstößen. Nach Angaben einer lokalen Quelle begannen die Feindseligkeiten, als Soldaten der in Kyaukme stationierten Bataillone (501) und (502) des Militärrats eine Offensive auf den Palaung Nyeinchanyay Hill starteten. Auf diesem Hügel sind auch die Ta’ang National Liberation Army (TNLA) und die People’s Defense Forces (PDF) stationiert. (Mizzima)