Briefe und Mails versenden

Schreibe persönlich eine E-Mail an die Bundestagsabgeordneten, damit diese Maßnahmen zur Unterstützung der pro-demokratischen Bewegung in Myanmar ergreifen, einschließlich der Verhängung zusätzlicher gezielter Sanktionen gegen die Junta und der aktiven Unterstützung des Widerstands gegen die Militärherrschaft. Als deutscher Bürger kannst du auf Abgeordnetenwatch die für dich zuständigen Bundestagsabgeordneten herausfinden, indem du einfach deine Postleitzahl eingibst. Hier haben wir für dich einen Entwurf für eine Nachricht erstellt, die du bei der Kontaktaufnahme verwenden kannst. Generell empfehlen wir, höflich zu sein, gute Argumente zu verwenden und durch Konzentration auf das Wesentliche zu überzeugen.

Tue dies regelmäßig, damit das Thema Myanmar in der deutschen Politik nicht in Vergessenheit gerät.

Außerdem gibt es auch immer wieder Petitionen, welche Du verbreiten und unterschreiben kannst und die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Ein Beispiel von Amnesty.

Damit du informiert in ein Gespräch gehen kannst, sollte eines zustande kommen, kannst Du dir vorher zum Beispiel das politische Briefing zu Myanmar durch lesen.

Beispieltexte für Mails / Briefe

Betreff: Zivilisten in Myanmar durch großflächige Luftangriffe des Militärs getötet
Worum geht es:
Am 6. September 2024 verübte die Militärjunta in Myanmar innerhalb von 24 Stunden vier Luftangriffe auf zivile Ziele, darunter auch Flüchtlingslager. Über acht Kinder starben, darunter ein ungeborenes Baby.
Wir vom German Solidarity Myanmar haben einen Brief vorbereitet, den du ganz einfach an deine Abgeordneten schicken kannst. Mit deiner Mail forderst du, dass Deutschland mehr tut, um unschuldige Zivilisten zu schützen und die EU zu stärkeren Maßnahmen zu bewegen.


Folgenden Text kannst Du gerne als Vorlage nehmen, verändern und absenden.


Kopiere den Text manuell:

Betreff: Zivilisten in Myanmar durch großflächige Luftangriffe des Militärs getötet

Sehr geehrte(r) Frau/Herr [Name],

mit großer Besorgnis möchten wir Sie auf die jüngsten Geschehnisse in Myanmar aufmerksam machen. Am 6. September 2024 hat die Militärjunta innerhalb von 24 Stunden vier Luftangriffe auf zivile Ziele verübt (https://www.irrawaddy.com/news/burma/at-least-19-civilians-killed-as-myanmar-junta-jets-bomb-town-idp-camp-in-shan.html), auch Flüchtlingslager wurden wieder angegriffen. Mehr als acht Kinder kamen ums Leben – darunter auch ein ungeborenes Baby. Diese Gräueltaten haben uns tief erschüttert und erfüllen uns mit Trauer und Mitgefühl.

Myanmar’s Widerstandsgruppen haben bislang mehr als 70% des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Angesichts dieser enormen Verluste setzt das Militär vermehrt auf Luftangriffe – eine grausame Strategie, die gegen die Zivilbevölkerung gerichtet ist. Allein im letzten Jahr hat ACLED (https://acleddata.com/explorer/) mehr als 1.798 Luftangriffe der Militärjunta verzeichnet. Diese Angriffe stellen Kriegsverbrechen dar und zielen darauf ab, Zivilisten zu terrorisieren und systematisch zu töten. Die Gewalt des Militärs beschränkt sich nicht nur auf Luftangriffe. Massentötungen, Folter sowie sexualisierte Gewalt gegen Frauen sind alltägliche Gräueltaten, denen die Bevölkerung in Myanmar ausgesetzt ist.

Trotz dieser Verbrechen genießt das Militär nach wie vor weitgehende Straffreiheit. Dies erfordert die verstärkte Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft, einschließlich Deutschlands und der EU. Drei Millionen Binnenvertriebene in Myanmar benötigen dringend humanitäre Hilfe.

Wir sind der Überzeugung, dass Deutschland mehr tun kann, um die Leben unschuldiger Zivilisten zu retten und die EU zu stärkeren Maßnahmen zu bewegen. Deshalb möchten wir die Bundesregierung dringend zu folgenden Schritten aufrufen:

1. Gezielte Sanktionen gegen Flugkraftstoff-Lieferanten:
Deutschland und die EU sollten alle Unternehmen, die Flugkraftstoff direkt oder über Zwischenhändler an das myanmarische Militär liefern, sanktionieren. Ein vollständiger Exportstopp von Flugbenzin, wie vom UN-Menschenrechtsrat gefordert, ist notwendig, da eine zivile Nutzung von Flugbenzin in Myanmar nicht gewährleistet werden kann.

2. Erhöhung des Drucks auf ASEAN:
Deutschland und die EU sollten die ASEAN-Staatengemeinschaft stärker unter Druck setzen, um eine Lösung der Krise in Myanmar zu fördern. Myanmar muss in der EU-ASEAN-Partnerschaft im Bereich "Sicherheitskooperation" zentral behandelt werden.

3. Aufstockung der humanitären Hilfe:
Die humanitäre Hilfe muss deutlich erhöht werden, vor allem über grenzüberschreitende Mechanismen und lokale zivilgesellschaftliche Organisationen, die die Bedürftigen auch wirklich erreichen.

4. Unterstützung der Strafverfolgung:
Deutschland sollte sich international verstärkt für die strafrechtliche Verfolgung des myanmarischen Militärs und dessen Verantwortliche einsetzen.

5. Zusammenarbeit und Dialog mit den demokratischen Akteuren des Landes
Die Bemühungen des National Unity Government (NUG), Ethnic Resistance Organisations (EROs), und zivilgesellschaftlichen Akteuren sollten anerkannt und weiter gefördert werden. Deutschland und die EU sollten daher, ähnlich dem Burma Act in den USA, einen Rahmen für finanzielle und “nicht-tödliche Unterstützung” für NUG und EROs schaffen, und durch Einbindung, Zusammenarbeit und kontinuierlichen Dialog die Demokratiebewegung Myanmars aktiv unterstützen.

Wir bitten Sie eindringlich, diese humanitäre Krise und die fortgesetzten Menschenrechtsverletzungen in Myanmar als eine der Prioritäten der wertegeleiteten Außenpolitik Deutschlands zu behandeln und weitere Schritte zu unternehmen, um das Leben der Zivilbevölkerung bestmöglich zu schützen.

Mit freundlichen Grüßen
[Ihr Name]
[Organisation oder Initiative, falls zutreffend]