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Das Regime will angeblich nach dem Besuch von Min Aung Hlaing in China im vergangenen Monat Projekte mit chinesischer Unterstützung wieder aufnehmen. Darunter auch eine Stadt, die doppelt so groß wie Singapur werden soll und ein Teil der chinesischen Belt and Road Initiative sein wird.
Während des Besuchs von Min Aung Hlaing in Kunming Anfang November schlug Bejing auch vor, mit den Arbeiten an der Eisenbahnlinie Muse-Mandalay zu beginnen und das Projekt New Yangon City wieder aufzunehmen.
Beide Projekte sind Teil des China-Myanmar Wirtschaftskorridors, der die Provinz Yunnan mit Yangon New City und der Sonderwirtschaftszone Kyaukphyu am Indischen Ozean verbinden soll.
Eine Projektquelle sagte allerdings, Min Aung Hlaing habe nicht die Befugnis, das Projekt New Yangon City umzusetzen, da sein Regime unrechtmäßig sei.
Die NLD-Regierung ernannte damals Serge Pun zum Vorsitzenden der New Yangon Development Company (NYDC). Die von der Regierung in Yangon unterstützte NYDC unterzeichnete 2018 einen knapp 1,5-Milliarden-Euro-Vertrag mit dem chinesischen Staatsunternehmen China Communications Construction Company Ltd (CCCC), um das Projekt zu planen.
Kontroversen gab es wegen des überschwemmungs-gefährdeten Standorts und wegen Bestechungs-vorwürfen gegen CCCC bei Projekten in mindestens zehn afrikanischen und asiatischen Ländern.
Im Juli 2020 kürzte die NLD-Regierung das Budget auf 760 Millionen Euro und reduzierte damit den Umfang des Projekts, während sie andere Firmen ermutigte, sich um die Aufträge zu bewerben.
Die NLD-Regierung erhielt Ende 2020 16 Angebote aus neun Ländern, darunter Japan, Singapur, Italien, Spanien und Frankreich, die mit dem Angebot der CCCC vor dem Staatsstreich im Februar 2021 konkurrieren sollten. (The Irrawaddy)